Unter CDU und FDP plant das Land stärker auf das Thema Digitalisierung zu setzen. Sogar ein eigener Digitalausschuss soll im Landtag einberufen werden. Die Region Ostwestfalen-Lippe gilt als ein Vorreiter für die Entwicklung der Digitalisierung und Industrie 4.0. Wer jetzt geglaubt hat, die neue Landesregierung setze auf diese Stärken, der könnte eines besseren belehrt werden, befürchten die Sozialdemokraten in der Region.
„Wirtschaftsminister Pinkwarts Alphabet kennt bislang nur die Buchstaben ABCD, bis OWL scheint er noch nicht vorgedrungen zu sein“, ärgert sich Dennis Maelzer, Sprecher der sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten aus OWL. Hier zeige sich bereits, dass die Stimme Ostwestfalen-Lippes in der Landesregeirung fehle. Die Abkürzung ABCD stehe für Aachen, Bonn, Köln (Cologne) und Düsseldorf. Diese Region wolle der FDP-Mann zum Silicon Valley Nordrhein-Westfalens machen. Hier sollen sich Hochschulen und Wirtschaft stärker vernetzen. „Die künftige Förderung darf nicht an Ostwestfalen-Lippe vorbei laufen“, fordert Maelzer, sonst wären Mittelstand und Arbeitsplätze in der Region gefährdet.
Ins gleiche Horn stößt Georg Fortmeier, SPD-Landtagsmitglied aus Bielefeld: „Wirtschaft und Wissenschaft sind in unserer Region nicht zuletzt durch das Spitzencluster „it´s OWL“ vorangekommen. Diese Entwicklung muss vorangetrieben werden.“ Fortmeier erinnert an den gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, CDU und FDP aus der vergangenen Legislaturperiode. Aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit müsse für das Spitzenclusters „it’s OWL“ durch das Land eine Perspektive über 2017 hinaus entwickelt werden. Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen und 2018 nicht mehr weit. Es müsse Sorge bereiten, dass in dieser Phase bereits über andere Schwerpunktsetzungen diskutiert werde.