Der Berichterstattung der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge hat in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Kalenderjahr bei Kindern und Jugendlichen die Häufigkeit von Krankenhauseinlieferungen infolge exzessiven Alkoholmissbrauchs wieder leicht zugenommen.
Demnach kamen in unserem Bundesland im Jahr 2016 fast 5200 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund von Alkoholvergiftungen in ein Krankenhaus. Dies entspricht einem Anstieg um 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr.
Erschreckend ist der Anstieg der Einweisungen bei den 10- bis 15-jährigen: Insgesamt mussten 611 Kinder und Jugendliche (davon 397 Mädchen und 214 Jungs) infolge exzessiven Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus behandelt werden – ein Anstieg von 2 % gegenüber 2015. Dabei stieg die Zahl der volltrunkenen Jungen um 8 %, wobei die der Mädchen leicht rückläufig war.
Allerdings, so dpa, trinken sich immer mehr Mädchen ins Koma: Bei den 10- bis 20-jährigen Mädchen und jungen Frauen stiegen die statistischen Werte um 3,8 %. Hingegen seien sie bei den männlichen Altersgenossen um 2,1 % rückgängig.
Nach dem Höchststand von knapp 6230 jungen Exzess- bzw. Komatrinkenden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2011 sank die Rate auch dank der Aufklärungskampagnen der damaligen Landesregierung und der Krankenkassen. Doch seit 2014 ist wieder ein erneuter Anstieg zu beobachten.
In einer kleinen Anfrage will die heimische SPD-Landtagsabgeordnete Christina Weng von der Landesregierung u.a. erfahren, welche konkreten Maßnahmen die Landesregierung zur Prävention ergreifen will.
Auch will die Abgeordnete erfahren ob die Landesregierung konkrete Maßnahmen zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung der jungen Patientinnen und Patienten, gerade am Wochenende, in den Krankenhäusern und Kinderkliniken ergreifen will.